Das Computer-Gehäuse ist die auffälligste Komponente eines Gaming-PCs. Egal, ob es unter dem Tisch oder daneben, im Wohn- oder Arbeitszimmer steht oder vielleicht sogar an der Wand hängt: das Gehäuse (oder engl.: Case) ist das Erste was man sieht, wenn man sich einen PC anschaut.
Doch neben dem Design und der Optik eines Computer-Gehäuses, gibt es noch weitere wichtige Faktoren, die man beim Kauf eines PC-Gehäuses beachten sollte.
Ratgeber Gehäuse: Das perfekte Case für Dich!
Beim Kauf eines Gehäuses für einen PC kommen viele Faktoren zum Tragen. Neben der Optik ist vor allem die Hardwarekompatibilität ein wichtiger Punkt, den man beachten sollte.
Am einfachsten ist es, wenn man das Gehäuse zusammen mit der neuen Hardware kauft. Doch wer zum Beispiel seiner alten Hardware eine neue Hülle spendieren möchte, der sollte darauf achten, dass diese auch in das neue Case passt.
Ebenfalls zu beachten sind die Möglichkeiten zur Kühlung der Hardware. Wer hier auf eine Wasserkühlung setzt, muss Dinge wie Einbauplätze für Radiatoren, Reservoirs und Pumpen beachten. Bei luftgekühlten Systemen hingegen sollte genügend Platz für ausladende Luftkühler und ein guter Airflow vorhanden sein.
Unser Ratgeber gibt Antworten auf Fragen rund um das Thema Gehäuse.
- Welchen Formfaktor soll das neue Gehäuse haben?
- Wie groß soll das neue Gehäuse sein?
- Welche Hardware soll installiert werden?
- Gehäuse für Luft- oder Wasserkühlung?
- Tempered Glass, Acryl und RGB-LED-Beleuchtung
- Besondere Gehäuse: Gedämmt, Cubes, Tischgehäuse, Rackmounts & Benchtables
- Der Caseking Gehäusefinder: Einfach das Traumgehäuse finden
- Best Of: Die 10 besten PC-Gehäuse im Jahr 2018
Das perfekte Case für dich! – Unser Video zum Thema Gehäuse
Auf unserem youtube-Kanal verschafft euch unser Streaming-Experte Johannes einen Überblick über PC-Gehäuse.
Welchen Formfaktor soll das neue Gehäuse haben?
Der Formfaktor gibt die Größe von PC-Komponenten an. In der Regel wird der Formfaktor bei Gehäusen, Netzteilen und Mainboards angegeben. Gehäuse und Mainboards besitzen Form-Faktoren wie Mini-ITX, Micro-ATX, ATX oder auch E-ATX. Netzteile hingegen haben meist das ATX- oder SFX-Format. Je nach Größe des Gehäuses können somit große oder eher platzsparende Komponenten verbaut werden.
Wenn man also zum Beispiel ein ATX-Mainboard einbauen möchte, muss das Gehäuse diesen Formfaktor auch unterstützen. In einen Mini-Tower passt zum Beispiel kein größeres ATX-Mainboard, während ein Midi-Tower in der Regel auch kleinere Mainboards mit Micro-ATX- und Mini-ITX-Formfaktor unterstützt.
Der Formfaktor selber gibt einen Anhaltspunkt darüber, wie groß ein Gehäuse ungefähr ist. Aber natürlich gibt es hier Ausnahmen von der Regel, sodass es Mini-Gehäuse gibt, die größer sind als Midi-Gehäuse, obwohl ATX der größere Mainboard-Formfaktor ist.
- Big-Tower: für Mainboards bis E-ATX
- Midi-Tower: für Mainboards bis ATX
- Mini-Tower: für Mainboards bis Mini-ITX/mATX

Big-Tower eignen sich daher besonders als Behausung von Server- oder Workstationsystemen sowie Gamingbolliden für Spieler und Streamer mit hohen Ansprüchen.

Durch das große Platzangebot bieten Midi-Tower viele Optionen und große Flexibilität bei der Hardware-Bestückung und -Kühlung. Der ATX-Formfaktor ist bei PC-Mainboards ein sehr weit verbreiteter Standard, wodurch hier eine riesige Auswahl an Gehäusen existiert.

Dieser Kompromiss aus Größe, Platzangebot und Kühlungsoptionen macht Mini-Tower zu hervorragenden Allroundern und stylischen Gaming-Behausungen.

Trotz der geringen Größe von Mini-Towern für ITX-Boards können mit diesen auch voll ausgestattete und leistungsstarke Gaming-PCs realisiert werden. Lediglich die Anzahl und Ausmaße der Hardware-Komponenten ist durch die Größe der Gehäuse eingeschränkt. Dies sollte vor dem Kauf beachtet und eingeplant werden.
Wie groß soll das neue Gehäuse sein?
Der Formfaktor gibt an, mit welcher Hardware ein Gehäuse kompatibel ist. Dennoch gibt es merkbare Größenunterschiede bei Gehäusen innerhalb eines Formfaktors. So können manche Mini-Tower größer sein als manche Midi-Tower.
Die Gesamtgröße eines PC-Gehäuses wird also nicht nur durch den Formfaktor des Mainboards beeinflusst. Auch andere Faktoren, wie beispielsweise die Aufnahmekapazität von Komponenten und die Kompatibilität zu Hardware, spielen hier eine Rolle. Wer beispielsweise viele Festplatten unterbringen möchte, benötigt dafür auch den entsprechenden Platz im Gehäuse.
Nicht nur bei der Hardwarekonfiguration, sondern auch bei der Platzierung des Systems sollte die Größe des Computer-Gehäuses bedacht werden. Ein großes Case passt vielleicht nicht unter den eigenen Schreibtisch oder bei einem zu kleinen Gehäuse sind eventuell die Front-Anschlüsse für das Headset nur schwer zu erreichen.
Auch der Verwendungszweck eines Gehäuses beeinflusst dessen Größe. Wer einen unauffälligen Small Form Factor-PC für das Büro oder Wohnzimmer sucht, findet entsprechende Mini-Gehäuse, die stellenweise sogar an der VESA-Halterung eines Bildschirms befestigt werden können. Für große Dual-Systeme oder Workstations kommen in der Regel nur Midi-Tower-Gehäuse oder sogar Big-Tower in Frage.

Welche Hardware soll installiert werden?
Je nach vorhandener oder geplanter Hardware sind gewisse Gehäuse eher geeignet als andere. Früher galt der Leitsatz: Je größer ein Gehäuse, desto leistungsfähigere Hardware kann es aufnehmen. Dies ist heutzutage nur noch bedingt der Fall. Auch extrem leistungsstarke Grafikkarten müssen längst nicht mehr größer als 24 Zentimeter sein und auch die kleinste M.2-SSD ist deutlich schneller als eine große 3,5-Zoll-Festplatte.

Je nach Gehäuse kann es bei sehr langen oder breiten Grafikkarten zu Inkompatibilitäten mit anderen Komponenten wie beispielsweise Lüftern oder Radiatoren oder mit dem Gehäuse selbst kommen.
Gehäuse für Luft- oder Wasserkühlung?
Damit das Gehäuseinnere nicht zunehmend verstaubt und damit unansehnlich wird, sind Staubfilter empfehlenswert. Manche Gehäusemodelle bieten vorinstallierte und bestenfalls abnehmbare Staubfilter. Diese halten das System sauber und können so einen Beitrag zur einer besseren Kühlung der Komponenten leisten. Sind bei einem Gehäuse keine Filter vorinstalliert, können diese oftmals einfach nachgerüstet werden.
Passive Gehäuse dienen sowohl der Behausung als auch der Kühlung der verbauten Hardware. Die entstehende Abwärme der Komponenten wird über Heatpipes an die Gehäusewände geleitet. Über große Kühlrippen an der Außenseite des Gehäuses wird die Wärme schließlich an die Umgebungsluft abgegeben.
Bei Radiatoren ist darauf zu achten, dass diese in der Regel mit Lüftern bestückt werden. Daher muss das Gesamtpaket aus Radiator und Lüftern im Gehäuse Platz finden ohne mit anderen Komponenten zu kollidieren. Je nach Dimensionierung und Konstruktion des Gehäuses kann sich beispielsweise die Montage eines Radiators im Deckel und eines weiteren Radiators in der Front ausschließen, da sich diese sonst überschneiden.
Tempered Glass, Acryl und RGB-LED-Beleuchtung

Ob in Form eines kleinen Sichtfensters oder als komplett transparentes Seitenteil: Gehäuse mit Acryl oder Hartglas zählen klar zu den Trends der letzten Jahre. Der Unterschied zwischen den beiden Materialien liegt in ihrer Beständigkeit: Tempered Glass ist nicht so anfällig für Kratzer wie Acrylglas. Das macht es langlebiger aber auch teurer.

Eine steigende Zahl von Mainboard-Herstellern integriert eine RGB-Beleuchtung in die eigenen Gehäuse. Die Beleuchtung kommt oftmals in Form fest verbauter Elemente daher. Hier sollte auf die Kompatibilität des vorinstallierten Beleuchtungssystems zu eventuell bereits vorhandenen RGB-Komponenten geachtet werden.

RGB-beleuchtete Lüfter bieten den perfekten Spagat zwischen Leistung und Design. Zum einen sind sie in Zusammenarbeit mit dem Radiator für die Kühlung des Systems zuständig, zum anderen erzeugen sie durch die verbaute Beleuchtung eine stylische Optik.
Besondere Gehäuse: Gedämmt, Cubes, Tischgehäuse, Rackmounts & Benchtables

Tischgehäuse bieten in der Regel enorm viel Platz für Komponenten und unterschiedliche Kühllösungen. Erhältlich sind Tischgehäuse in verschiedenen Größen und reichen so von kleinen und platzsparenden Schreibtischen bis hin zu großen und ausladenden Arbeitsplätzen.

Die meisten Cubes sind eher klein und platzsparend konzipiert und nutzen daher den Mini-ITX- oder mATX-Mainboard-Standard. Es gibt aber auch Modelle, die deutlich mehr Hardware aufnehmen können und kompatibel zu größeren ATX- oder gar E-ATX-Boards sind.


Benchtables sind zudem oft modular gestaltet und lassen sich um weitere Halterungen und Montageplätze erweitern. Durch diese Flexibilität können sie an verschiedene Hardwarebestückungen angepasst werden.

Diese Dämmung kann sich jedoch negativ auf die Temperaturen im Gehäuse auswirken, da die dicken Matten auch wärmeisolierend wirken. Deshalb sollte bei Gehäusen mit Lärmdämmung besonders auf eine gute Kühlung der verbauten Hardware geachtet werden.

Entsprechend ausgerichtete Komponenten, wie zum Beispiel der CPU-Kühler oder eine vertikal montierte Grafikkarte, können den Airflow ebenfalls begünstigen oder durch die integrierten Lüfter fördern. Dies ist besonders für Silent-Enthusiasten interessant, da in der Regel auf den Einsatz von Gehäuselüftern verzichtet werden kann.
Der Caseking Gehäusefinder: Einfach das Traumgehäuse finden
Auf der Suche nach einem neuen Gehäuse? Der Caseking Gehäusefinder ebnet den schnellsten Weg zum Traumgehäuse. Einfach die gewünschten Merkmale auswählen und schon werden alle Gehäuse angezeigt, die den gesuchten Anforderungen entsprechen.
Zum komfortablen und einfachen Caseking Gehäusefinder geht es hier entlang.