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Update zum Twitter-Kauf: Elon Musk zieht die Notbremse

Elon Musk hat seine geplante Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter ausgesetzt. Musk bezweifelt die Angaben des Unternehmens, weniger als fünf Prozent der aktiven Nutzer seien automatisierte Bots. Daraufhin stürzten die Aktien von Twitter an der Börse ab, obwohl Musk wenig später versicherte, er habe weiterhin Interesse am Kauf Twitters. Über Musks Gründe für seinen vorläufigen Rückzieher wird derweil ebenso spekuliert wie darüber, ob der Tesla-Gründer vom Kauf komplett zurücktritt.

https://twitter.com/elonmusk/status/1525049369552048129

Im Zuge seiner Übernahmepläne hatte Musk den Kampf gegen Bot-Accounts angesagt. Bots zählen nicht zu den sogenannten monetarisierbaren Accounts, die einen Teil des Wertes des Unternehmens ausmachen. Zweifelt Musk die Anzahl der von Twitter angegebenen automatisierten Bots an, stellt er damit auch den aktuell angegebenen Wert von Twitter in Frage, für das er 44 Milliarden US-Dollar geboten hatte. 

Versucht Musk den Kaufpreis zu senken?

Zuletzt hatte Twitter zwar Einnahmen von 1,2 Milliarden US-Dollar angegeben, darunter 1,11 Milliarden US-Dollar in Werbeeinnahmen, ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr. Allerdings stiegen auch die Kosten. Somit fuhr Twitter einen Verlust von 128 Millionen US-Dollar ein.

Spekuliert wird, dass Musk versucht, den Kaufpreis noch einmal zu senken. Möglicherweise bekommt er die angebotene Summe aktuell nicht von alleine zusammen. Berichtet wird, dass sich Musk bemüht, Investoren für seine Übernahme des defizitären Social-Media-Dienstes zu gewinnen. Vermieden soll womöglich auch ein weiterer Absturz der Tesla-Aktie an der Börse. Nach Musks Ankündigung sank der Wert des Autobauers um 12,2 Prozent, ein Verlust von etwa 125 Milliarden US-Dollar.

Originalbeitrag

Nach wochenlangem Hin und Her steht fest: Elon Musk wird den Kurzmitteilungsdienst Twitter für satte 44 Milliarden US-Dollar vollständig übernehmen, sofern die Aktionäre zustimmen. Außerdem muss der aus Südafrika stammende Unternehmer und Milliardär die Übernahme durch Bankkredite finanzieren – beides dürfte aber keine allzu hohe Hürde darstellen.

Am 14. April 2022 hatte Musk sein erstes und einziges Kaufangebot gemacht. Der Kaufpreis beträgt 54,20 US-Dollar pro Aktie, 38 Prozent höher als der Kurs von Anfang April. Trotz des lukrativen Angebots hatte der Twitter-Verwaltungsrat eine Übernahme des defizitären Unternehmens zunächst abgelehnt und sogar versucht zu verhindern.

Noch mehr Free Speech und Transparenz

Musk will Twitter nach der Übernahme von der Börse nehmen, dem Vorstand kein Gehalt mehr zahlen und verspricht künftig mehr Redefreiheit auf der Plattform. Das dürfte nur vordergründig in seinem eigenen Interesse sein. Kritiker befürchten indes, dass der Nachrichtendienst, auf dem vor allem politische Themen behandelt werden, zu einem Sprachrohr ungezügelter Meinungen verkommt.

Geld wolle er mit Twitter nicht verdienen, sagte Musk Mitte April im Zuge seines Kaufangebots. Es gehe ihm in erster Linie darum, eine inklusive Arena für freie Meinungsäußerung zu etablieren, innerhalb des Gesetzes, wie er betont. Musk will für Twitter auch weniger Zensur und mehr Transparenz. Der Algorithmus soll offengelegt werden, Gründe für Änderungen oder Löschungen sollen transparent gemacht werden.

Twitter als digitales Forum ohne Spam-Bots

„Die freie Meinungsäußerung ist das Fundament einer funktionierenden Demokratie, und Twitter ist der digitale Marktplatz, auf dem wichtige Themen für die Zukunft der Menschheit diskutiert werden“, sagte Musk in einer aktuellen Pressemitteilung zur Übernahme. „Ich möchte Twitter auch besser machen als je zuvor, indem ich das Produkt mit neuen Funktionen ausbaue, die Algorithmen quelloffen mache, um das Vertrauen zu erhöhen, die Spam-Bots besiege und alle Menschen authentifiziere. Twitter hat ein enormes Potenzial – ich freue mich darauf, mit dem Unternehmen und der Nutzergemeinschaft daran zu arbeiten, es zu erschließen.“

https://twitter.com/elonmusk/status/1518677066325053441

Kritiker befürchten Missbrauch der Plattform

Musk selbst bekam in der Vergangenheit wegen einiger seiner Posts auf Twitter unter anderem Ärger mit der US-Börsenaufsicht, als er dort verkündete, Tesla von der Börse zu nehmen. Das führte zu einem massiven Kursverlust der Aktien des E-Autobauers. Anschließend wurde ihm Marktmanipulation vorgeworfen. Er ließ auch dort darüber abstimmen, ob er Twitter kaufen solle. 

Musk hatte sich auch wiederholt dafür eingesetzt, selbst mutmaßliche Propaganda aus Russland zum Krieg in der Ukraine auf Twitter zu akzeptieren. In den USA wird außerdem befürchtet, dass nach der Übernahme auch eine Rückkehr des Ex-Präsidenten Donald Trump möglich wäre, der nach dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 gesperrt wurde. Musk selbst hat sich dazu nicht geäußert. Trump hingegen stellte klar, er habe nicht vor, zu dem Nachrichtendienst zurückzukehren, sondern wolle sein eigenes soziales Netzwerk vorantreiben.

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https://twitter.com/Caseking
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