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Der japanische Publisher Square Enix will mit drei Studios und einer Vielzahl populärer Spielemarken den Großteil seines westlichen Geschäfts abgeben.
Die schwedische Embracer Group gibt in einer Pressemitteilung die anstehende Übernahme der Studios Eidos-Montréal, Square Enix Montréal und Crystal Dynamics bekannt.
Teil des Deals sind auch die Rechte an den dazugehörigen Kultmarken wie “Tomb Raider”, “Deus Ex”, “Thief”, “Legacy of Kain” und über 50 weiteren Titeln aus dem Spielportfolio von Square Enix.
Nur 300 Millionen: Ein Schnäppchen für Embracer
Hinsichtlich anderer Deals in den vergangenen Monaten wirkt die Summe von 300 Mio. US-Dollar beinahe mickrig, immerhin wechseln über 1.000 Mitarbeiter an acht internationalen Standorten den Besitzer. Und auch die veräußerten Spielenamen haben es in sich:
Die Tomb-Raider-Spiele um Lara Croft sind mit knapp 90 Millionen verkauften Exemplaren ein wichtiger Meilenstein aus dem Genre der Action-Adventures. Erst kürzlich kündigte Crystal Dynamics die Arbeiten an einem neuen Ableger der Reihe an, welcher auf der neuen Unreal Engine 5 basieren soll.

Erwartet uns bald ein neues Deus Ex?
Ein offizielles Statement steht noch aus, allerdings scheint ein Comeback der beliebten Marke durchaus plausibel – immerhin liegt die Reihe seit dem letzten Teil “Deus Ex: Mankind Divided” im Jahr 2016 auf Eis und bietet massig Potenzial für weitere packende Abenteuer im dystopischen Cyberpunk-Szenario.

Mit über 12 Millionen verkauften Exemplaren dürfte Deus Ex auch über eine ausreichend große Fanbase verfügen, um eine Fortsetzung finanziell rechtfertigen zu können.
Bleibt nur zu hoffen, dass Embracer die Reihe nicht so kolossal gegen die Wand fährt, wie es Disney mit den Star-Wars-Filmen gelungen ist.
Square Enix will den Fokus verschieben
Der japanische Publisher möchte die 300 Millionen Dollar aus dem Deal nutzen, um neue Geschäftsfelder in den Bereichen Blockchain, künstliche Intelligenz und Cloud zu erschließen.
Zudem will sich Square Enix fortan auf den Ausbau anderer Kernmarken konzentrieren, darunter “Life is Strange”, “Just Cause” und die international beliebte “Final-Fantasy”-Reihe.
Steht eine weitere Übernahme bevor?
Davon abgesehen könnte sich Square Enix auch von seinen westlichen Standorten lossagen, um für die mögliche Übernahme durch andere Firmen wie Sony oder Microsoft kompakter und attraktiver zu wirken.
Beliebte Marken wie Deus Ex und Tomb Raider konnten die Fanbase zwar überzeugen, blieben allerdings in den letzten Jahren hinter den finanziellen Erwartungen des Publishers zurück.
Falls es tatsächlich in den nächsten Wochen und Monaten zu einem derartigen Deal kommen sollte, erfährst du es direkt bei uns!