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Update vom 02.05.2022: Microsoft-Activision-Blizzard-Deal fast in trockenen Tüchern!
Der Deal zwischen Activision Blizzard und Microsoft, welcher im Januar die Gaming-Industrie erschütterte, scheint der Realisierung einen Schritt näher gekommen zu sein. In einem Statement haben 98 % der Aktionäre einem Verkauf zugestimmt. Die Anteile werden zu einem Preis von 95 US-Dollar pro Aktie gehandelt.
Jetzt hängt es an der Zustimmung der amerikanischen Kartellbehörde Federal Trade Commission (FTC), ob der Deal tatsächlich über die Bühne geht. Activision Blizzard und Microsoft gehen davon aus, dass der Verkauf bis zum 30.06.2023 abgeschlossen sein wird.
Update vom 21.01.2022: „Wir erwarten, dass Microsoft sich an vertragliche Vereinbarungen hält und weiterhin sicherstellt, dass Activision-Spiele plattformübergreifend sind.“ Abseits dieser Verlautbarung eines Sony-Pressesprechers gegenüber dem Wall Street Journal verhält sich die japanische Schmiede der Unterhaltungselektronik überraschend zurückhaltend.
Phil Spencer äußert sich zur CoD-Situation
Nun hat sich Xbox Games CEO Phil Spencer bei Twitter zu Wort gemeldet: “Ich hatte diese Woche gute Gespräche mit den Führungskräften bei Sony. Ich habe unsere Absicht bekräftigt, alle bestehenden Vereinbarungen nach der Übernahme von Activision Blizzard einzuhalten, und unseren Wunsch, Call of Duty auf der PlayStation zu behalten. Sony ist ein wichtiger Teil unserer Branche und wir schätzen unsere Beziehung.”
Call of Duty weiterhin auf PlayStation-Konsolen
Wie zu erwarten, wird Call of Duty also weiterhin auf der PlayStation verfügbar sein. Während dieses Statement zunächst wie Balsam für die Seele wirken mag, wirft sie bei genauerer Betrachtung weitere Fragen auf: Welche Laufzeit haben diese “bestehenden Vereinbarungen” mit Sony? Bezieht sich Phil Spencer auf den kostenlosen Battle-Royale-Ableger Warzone, während der nächste Vollpreistitel exklusiv auf Microsoft-Plattformen spielbar sein wird?
Doch für wie lange noch?
“Unseren Wunsch, Call of Duty auf der PlayStation zu behalten” klingt zudem nicht danach, als sei dies in Stein gemeißelt. Spencers Wortwahl wird bis ins kleinste Detail durchdacht sein, die Vagheit hinter seinen Worten ist also bewusst. Wie es wirklich um die Serie steht, wird nur die Zukunft zeigen können.
Update vom 20.01.2022: Steht nun das gesamte Portfolio der Activision Blizzard Games vor einer PC- und Xbox-Exklusivität? Vermutlich nicht. Games wie Call of Duty sind seit Anbeginn der Serie fest in der PlayStation-Konsole verwurzelt. Microsoft wird es sich hier weder mit dem PlayStation-Fanlager verscherzen, noch Millionen von potenziellen Kunden verlieren wollen. Dasselbe wird für Overwatch 2 gelten, welches ebenfalls auf Multiplayer ausgelegt ist.
Games werden zu Exklusivtiteln
Bei Titeln wie Diablo dürfte es aber schon anders aussehen. Vorstellbar wäre hier eine Exklusivität, um Gamer aktiv an die Xbox-Spielekonsolen zu binden. Wie es mit World of Warcraft hingegen weitergeht, welches auf ein monatliches Bezahlabo setzt, ist noch nicht absehbar. Microsoft könnte sowohl am bestehenden Bezahlmodell festhalten oder aber auch vollständig in den PC Game Pass integrieren.
Sony als der große Verlierer
Wie bereits erwähnt wird die Luft für Konkurrent Sony zunehmend dünner. So sehen es auch die Anleger und strafen den japanischen Konzern mit einem Wertverlust an der Börse von 10 % ab, was umgerechnet etwa 20 Milliarden US-Dollar ausmacht. Vermutlich wird sich der Kurs mit der Zeit wieder erholen.
Der Aktienkurs von Take Two (Grand Theft Auto) hingegen ist im Lichte der Akquise sogar leicht gestiegen. Spekulationen in Social Media um eine Übernahme durch Sony stehen im Raum, sind unserer Meinung nach aber eher unwahrscheinlich.
Update vom 19.01.2022: Sollte der knapp 70 Milliarden US-Dollar schwere Deal von den Behörden abgesegnet werden, dann wird Activision Blizzard im Fiskaljahr 2023 Teil von Microsoft.
Wie soll es nach der Übernahme mit Activision Blizzard CEO Bobby Kotick weitergehen? Dieser Streitpunkt vor der Übernahme ist für viele ein rotes Tuch. Zunächst wurde angenommen, dass Bobby Kotick an der Unternehmensspitze bleibt, mit der Übernahme jedoch an Microsoft Gaming CEO Phil Spencer über die laufenden Geschäfte berichten soll.
Für viele schien das in Anbetracht der Vorwürfe gegen ihn als fragwürdig. Insbesondere für Frauen, die sexuelle Diskriminierung erfuhren, dürfte dies für Frust und Unverständnis sorgen.
Neuesten Berichten zufolge muss Kotick seinen Posten räumen
Neuesten Berichten des Wall Street Journals und durch Bloomberg Reporter Jason Schreier zufolge, soll Kotick jedoch seinen Posten räumen:
Teure Vertragsklausel
Der Abschied Koticks würde laut den Berichten für Microsoft jedoch noch einmal richtig teuer werden: Dank einer angeblichen Vertragsklausel soll Bobby Kotick bei einer Übernahme ein Abfindungspaket von 293 Millionen US-Dollar kassieren.
Was glaubst du, wie es mit Kotick weitergeht? Bleibt er? Sollte er seinen Posten räumen? Schreib es uns in die Kommentare!
Originalmeldung vom 18.01.2022: Microsoft hat wieder zugeschlagen! Für 68,7 Milliarden US-Dollar hat Microsoft Activision Blizzard gekauft. Damit gehören nun auch Blockbuster wie Call of Duty und das Evergreen World of Warcraft zu Microsofts Portfolio und der Xbox Game Pass wird absolut unwiderstehlich.

Welche Studios sind betroffen?
Die Liste der betroffenen Studios ist dabei weitaus länger, als man auf den ersten Blick vermuten möchte:
- Activision Publishing
- Blizzard Entertainment
- Beenox
- Demonware
- Digital Legends
- High Moon Studios
- Infinity Ward
- King
- Major League Gaming
- Radical Entertainment
- Raven Software
- Sledgehammer Games
- Toy for Bob
- Treyarch
Im Umkehrschluss bedeutet diese Liste, dass Microsoft fortan Hochkaräter wie Warcraft, Overwatch, Diablo, Call of Duty, Candy Crush und Starcraft in den eigenen Reihen hält.
Mit der neuesten Übernahme stellt Microsoft sogar den Zenimax-Deal von 7,5 Milliarden US-Dollar des vergangenen Jahres in den Schatten. Dadurch hat sich der Konzern Exklusivrechte an Titeln wie Starfield und The Elder Scrolls zugesichert. Die Luft für die Konkurrenz wird jedenfalls dünn.
Activision Blizzard im Fadenkreuz
Activision Blizzard geriet im Laufe des vergangenen Jahres gehörig ins Straucheln, nachdem der Publisher wegen negativer Schlagzeilen von sich reden gemacht hatte. Laut der Anklageschrift durch ein kalifornisches US-Gericht seien Frauen von permanenter sexueller Belästigung betroffen und erfuhren außerdem ständige Diskriminierung.
26 Seiten lange Anklageschrift
Bei den Vorwürfen kommen weiterhin neue und ungeheuerliche Details ans Licht, zuletzt geriet auch CEO Bobby Kotick immer mehr ins Fadenkreuz. Wer sich die vollständige, 26 Seiten schwere Anklageschrift genauer ansehen möchte, kann das hier tun.
25 Millionen Game Pass Abonnenten
Bis der Deal abgeschlossen ist, werden beide Unternehmen unabhängig agieren. Danach sollen möglichst viele Spiele in den Katalog des Xbox Game Passes und PC Game Passes wandern.
Im Zuge dessen verkündete Microsoft Gaming CEO Phil Spencer im Blog, dass der Meilenstein von 25 Millionen aktiven Game Pass Abonnenten erreicht wurde. Der Deal folgt damit Microsofts Strategie, möglichst viele Spiele für möglichst viele Nutzer zugänglich zu machen, egal ob auf dem PC, dem Smartphone oder Tablet.