Wärmeleitpads
Wärmeleitpads für Prozessoren / CPU
Alle Halbleiterelemente in einem PC emittieren thermische Energie (Wärme), die nach außen abgeführt werden muss. Gerade für Prozessoren (CPUs) stellen Wärmeleitpads zur Ableitung von Verlustwärme als Verbindungselement zwischen Chip und Kühlkörper eine echte Alternative zu herkömmlicher Wärmeleitpaste dar.
Folgendes gibt es bei der Auswahl und Anwendung von Wärmeleitpads für Prozessoren / CPU zu beachten
Die vorgefertigten quadratischen oder rechteckigen Pads werden benutzt um feinste Unebenheiten an den Metalloberflächen von CPU-Heatspreader und Kühlkörper zu überbrücken, um so einen optimalen thermischen Kontakt herzustellen. Daher sind “thermal pads“ - so der englische Begriff für Wärmeleitpads - gerade im High-End-Bereich sehr gefragt. Es gibt zwei grundlegende Varianten von Wärmeleitpads, zwischen denen der Anwender wählen kann: fest oder flüssig.
- Die selbstklebenden, festen Wärmeleitpads sind von einer weichen bis pastösen Konstistenz und zeichnen sich durch eine besonders einfache Montage aus. Unsicherheiten beim Auftragen oder Verschmieren beim glatt streichen entfallen, außerdem können die Pads für verschiedene Anwendungsbereiche individuell zugeschnitten werden. Das anpassungsfähige Material wird je nach Einsatzgebiet in verschiedenen Stärken angeboten. Professionelle Wärmeleitpads stehen den Wärmeleitpasten bezüglich ihrer Wärmeleitfähigkeit - gemessen in W/mK - in nichts nach.
- Auch flüssige Wärmeleitpads (liquid metal pads) lassen sich leicht anwenden und bestehen zumeist aus einem Lot auf Gallium-Basis mit einem relativ niedrigen Schmelzpunkt. Nach einer gründlichen Reinigung der CPU-Oberfläche und Kühler-Bodenplatte, wird das dünne Metallplättchen auf die CPU gelegt und der CPU-Kühler montiert. Anschließend erfolgt der Burn-In-Prozess, bei dem die Lüfter gedrosselt und der Prozessor stark belastet wird, so dass sich das Wärmeleitpad bei einer Temperatur von über 58°C verflüssigt.
- Durch diesen kurzen Schmelzvorgang passt sich das Metall perfekt an die Oberflächenkonturen an und entfaltet seine volle Kühlleistung. Die dabei entstehende Verbindung altert nicht und bietet eine maximale Wärmeübertragung, die selbst die besten Wärmeleitpasten in den Schatten stellt. Mittels mitgelieferter chemischer Reinigungstücher und einem Metallschliffpad lassen sich die Liquid-Metal-Pads sogar rückstandslos wieder entfernen und sind daher prädestiniert für Nutzer mit gehobenen Ansprüchen.
Achtung: Wärmeleitpads aus Metall leiten elektrischen Strom, sind mit Vorsicht anzuwenden und dürfen nicht mit leitenden Hardware-Komponenten in Kontakt geraten.