AMD Radeon RX 5700 Grafikkarten
Am 7. Juli 2019 hat AMD die Radeon RX 5700 High-End-Gaming-Grafikkarte gelauncht. Der auf der RDNA-GPU-Architektur basierende Navi-Grafikchip wird erstmals in einem 7-nm-Verfahren hergestellt. Doch nicht nur mit dem neuen Herstellungsverfahren beschreitet AMD mit der Radeon-RX-5000-Serie neue Wege, denn als erste Gaming-Grafikkarten-Generation unterstützten die Navi-GPUs den PCI-Express-4.0-Standard. Als Speicher kommt GDDR6-VRAM zum Einsatz.
Leistungsdaten der Hersteller Radeon RX 5700 Grafikkarte (Referenzdesign):
- Rechenleistung (FP32): ca. 7,49 TFLOPS
- Basis-Takt der CPU: 1.465 MHz
- Game-Takt der CPU: 1.625 MHz
- Boost-Takt der CPU: 1.725 MHz
- Grafikspeicher: 8 GB GDDR6
- Speichertakt: 7.000 MHz (effektiv 14.000 MHz)
- Speicherinterface: 256 Bit
- Speicherbandbreite: 448 GB/s
- Shader-Einheiten: 2.560
- TDP von 180 Watt
- Stromversorgung: 1x 8-Pin PCIe, 1x 6-Pin PCIe
- Videoausgänge: DP 1.4, HDMI 2.0b
Radeon RX 5700: Die RDNA-GPU-Architektur
Die RDNA-GPU-Architektur wurde speziell für das Gaming entwickelt und bietet zahlreiche Neuerungen zur GCN-Architektur. Unter anderem wurden die Compute Units (CU) überarbeitet und eine neue Hierarchie des Multilevel-Cache eingeführt. Ein Focus der RDNA-Architektur war zudem das Streaming, sodass die Radeon Multimedia Engine auf den Navi-Chips optimiert wurde. Diese Unterstützt nun neben 4K H264- auch die H265/HEVC-Videokodierung.
Der Navi-Grafikchip der AMD Radeon RX 5700 besteht aus 36 Compute Units (CUs) mit jeweils 64 Shadereinheiten (ROPs). Insgesamt bietet die GPU also 2.304 Shader. Die 8 GB GDDR6-Videospeicher sind über ein 256-bit-Speicherinterface an die GPU angebunden, wodurch sich eine Speicherbandbreite von 448 GB/s ergibt. Die sich so ergebende Rechenleistung (FP32) der Radeon RX 5700 (Referenzdesign) liegt bei ca. 7,49 TFLOPS.
GDDR6 - Der Videospeicher der Radeon RX 5700

Mit einer Spannung von 1,35 Volt ist GDDR6 zudem sehr sparsam und es besteht zudem die Möglichkeit, den Durchsatz pro Chip auf 12 GB/s zu reduzieren, wodurch die benötigte Spannung auf 1,25 Volt gesenkt wird. Während einzelne GDDR5-Speicherchips eine Kapazität zwischen 512 MB und 8 GB bieten, verfügt GDDR6 über Kapazitäten von 8 GB bis 32 GB. Das Prefetching wird gegenüber GDDR5 verdoppelt, sodass 16 statt 8 Datenbits genutzt werden. Pro Zugriff werden so 64 statt 32 Bit übertragen. GDDR6 wird zudem mit Dual-Channel-Ansteuerung ausgestattet sein, wodurch die Bandbreite im Vergleich zu einem normalen Interface erhöht wird.