Radeon RX 7900 XTX
AMD Radeon RX 7900 XTX Grafikkarten
Die Grafikkarte für Gamer und Creator
Mit diesen Worten leitet AMD die Produktseite der Radeon RX 7900 XTX ein. Die Grafikkarte wurde von AMDs CEO Dr. Lisa Su am 3.11.2022 vorgestellt und ist seit dem 13. Dezember 2022 offiziell verfügbar. Die Radeon RX 7900 XTX ist AMDs Gaming-Flaggschiff und kann sich in diesem Segment gegen die Konkurrenz behaupten. Der Navi 31 XTX-Grafikchip der RX 7900 XTX basiert auf der RDNA3-GPU-Architektur und wird in einem 5-nm-Verfahren hergestellt. Neben diversen Gaming-Technologien ist die größte Neuerung gegenüber der zweiten Navi-Generation das effiziente Chiplet-Layout samt größerem Speicherinterface und Bandbreite sowie mehr Grafikspeicher.
Leistungsdaten der Grafikkarte AMD Radeon RX 7900 XTX im Referenzdesign:
- Rechenleistung (FP32): ca. 30,7 TFLOPS
- Basis-Takt der GPU: 1.900 MHz
- Game-Takt der GPU: 2.300 MHz
- Boost-Takt der GPU: 2.500 MHz
- Grafikspeicher: 24 GB GDDR6
- Speichertakt: 2.500 MHz (effektiv 20.000 MHz)
- Speicherinterface: 384 Bit
- Speicherbandbreite: 960 GB/s
- Shader-Einheiten: 6.144
- TDP von 355 Watt
- Stromversorgung: 2x 8-Pin PCIe
- Videoausgänge: DP 2.1, HDMI 2.1, USB-C mit DP 2.1
Radeon RX 7900 XTX: Die RDNA3-GPU-Architektur
Die Radeon RX 7900 XTX basiert auf dem Navi-31-Grafikchip, der aus 58 Milliarden Transistoren besteht. Die insgesamt 6.144 Streaming-Prozessoren (Shader-Einheiten) sind in Gruppen von 64 Shadern auf 96 Compute Units (CUs, Recheneinheiten) aufgeteilt. Neben den 64 Shadern ist jeder CU ein "Ray Accelerator" für Hardware-basiertes Raytracing zugeordnet, also insgesamt 96. Sie sorgen ebenfalls für effizienteres Raytracing in entsprechenden Games.
Durch das neue Chiplet-Design erhöht AMD die Transistordichte um 165 Prozent. Damit sind entweder höhere Taktraten bei gleicher Leistungsaufnahme oder eine geringere Leistungsaufnahme bei gleicher Taktrate möglich. Hier hat AMD die Taktrate erhöht und die Leistungsaufnahme mit 355 Watt etwa auf dem Niveau des Vorgängers belassen.
Die GPU taktet im Durchschnitt bei Spielen mit einem Game-Takt von 2.300 MHz. Bei besonders hohen Anforderungen an den Grafikchip kann dieser per Boost-Funktion bis zu 2.500 MHz hoch takten.
Infinity Cache & Videospeicher
Zu den Features der RDNA3-Architektur gehört wie beim Vorgänger unter anderem auch AMDs Infinity Cache, der auf 96 MB gesetzt wurde. Der Infinity Cache ermöglicht eine um den Faktor 3,25 höhere effektive Speicherbandbreite. Bei dem 384-Bit-Speicherinterface und einem Speichertakt von effektiv 20.000 MHz ergibt sich dadurch eine Speicherbandbreite von 960 GB/s. Diese erhöhte Speicherbandbreite ist vor allem für 4K- und 8K-Gaming interessant.
Als Videospeicher (VRAM) setzt AMD bei den Navi-31-Grafikkarten auf den GDDR6-Standard und eine Kapazität von 24 GB. Dank des erwähnten Inifnity Caches erzielt dieser jedoch unterm Strich eine Leistung, die der Bestückung mit schnellerem GDDR6X entsprechen sollte. So kann AMD eine leistungsstarke Kombination aus hoher Geschwindigkeit und hoher Kapazität auf der Grafikkarte umsetzen, ohne auf den teureren Speichertyp zurückgreifen zu müssen.
Smart Access Memory
Mit der Smart Access Memory-Technologie (SAM) verspricht AMD zusätzliche Leistung, wenn man eine Radeon RX 7000-Grafikkarte ab einem Ryzen 5000-Prozessor auf einem X570- oder X670-Mainboard kombiniert. SAM macht sich dabei die “resizable BAR”-Funktion des PCIe-Standards zu nutzen. Ein entsprechendes Gaming-System soll von einem minimalen Leistungszuwachs profitieren. Wie groß die Mehrleistung ausfällt, hängt dabei vom Spiel und der gewählten Auflösung.
Weitere Features
Zu den vielen kleineren Optimierungen der RDNA3-GPU-Architektur gehören unter anderem:
- DisplayPort 2.1 und HDMI 2.1 für 4K-Gaming bei 120 Hertz oder mehr
- Variable Rate Shading (DirectX 12 Ultimate)
- Mesh Shader (DirectX 12 Ultimate)
- Sampler Feedback (DirectX 12 Ultimate)
- AV1-Decoding (8K30, 4K60)
- H264 & H.256 Decoding/Encoding
Raytracing & FidelityFX
Mit den Ray Accelerators verfügt AMD über Hardware-basiertes Raytracing. Raytracing (Microsoft DirectX 12 DXR) ermöglicht eine realistische Beleuchtung durch die Simulation von physikalischen Eigenschaften und das Verhalten des Lichts. Raytracing ist die Berechnung der Farbe einzelner Pixel während des Weges, den das Licht vom Auge des Benutzers durch eine 3D-Landschaft nimmt.
Auf seinem Weg durch die 3D-Szenerie wird das Licht von Objekten reflektiert oder erzeugt Reflexionen. Gleichzeitig werden Schatten, transparente oder halb-transparente Objekte erzeugt. Dadurch entstehen Lichtbrechungen oder Verzerrungen. All diese Effekte werden durch Raytracing kombiniert, um die finale Farbe eines Pixels auf dem Monitor darzustellen.
Als relativ neue Technologie stellt Raytracing sehr hohe Anforderungen an die Hardware. Mit FidelityFX implementiert AMD eine Super-Resolution-Technologie zur Entlastung der Raytracing-Beschleuniger.
Gaming-Technologien
Zusammen mit der Hardware in Form der Grafikkarten bietet AMD Gaming-Technologien ein, die PC-Gamern ein besseres Erlebnis bieten sollen. Zu den unterstützten Features für Gamer gehören unter anderem:
- Maximale Leistung mit der Radeon Adrenalin-Software
- AMD Radeon Anti-Lag
- AMD Radeon Boost
- AMD FreeSync (4K@240Hz, 8K@60Hz)
- Unterstützt HDMI 2.1 VRR
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Die aktuellen AMD RX 7000-Grafikkarten in der Übersicht:
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