Radeon RX 6950 XT

AMD Radeon RX 6950 XT Grafikkarten
Der Navi 21 KXTX-Grafikchip der am 10. Mai 2022 vorgestellten AMD Radeon RX 6950 XT basiert auf der RDNA2-GPU-Architektur und wird in einem 7-nm-Verfahren hergestellt. Zu den 16 GB GDDR6-Speicher gesellen sich 128 MB Infinity Cache. Im Vergleich zu dem bisherigen AMD-Flaggschiff wartet das aktuelle Top-Modell sowohl bei der GPU als auch beim Speicher mit höheren Taktraten auf. Neben etlichen Gaming-Technologien ist die größte Neuerung gegenüber der ersten Navi-Generation das Hardware-beschleunigte Raytracing.
Leistungsdaten der Hersteller Radeon RX 6950 XT Grafikkarte (Referenzdesign):
- Rechenleistung (FP32): ca. 23,65 TFLOPS
- Basis-Takt der GPU: 1.890 MHz
- Game-Takt der GPU: 2.100 MHz
- Boost-Takt der GPU: 2.310 MHz
- Grafikspeicher: 16 GB GDDR6
- Speichertakt: 2.250 MHz (effektiv 18.000 Mbps)
- Speicherinterface: 256 Bit
- Speicherbandbreite: 512 GB/s
- Shader-Einheiten: 5.120
- TDP von 335 Watt
- Stromversorgung: 2x 8-Pin PCIe
- Videoausgänge: USB-C, DP 1.4, HDMI 2.1

Radeon RX 6950 XT: Die RDNA2-GPU-Architektur
Die AMD Radeon RX 6950 XT basiert auf dem Navi 21 KXTX-Grafikchip, der aus 26,8 Milliarden Transistoren besteht. Die insgesamt 5.120 Streaming-Prozessoren (Shader-Einheiten) sind in Gruppen von 64 Shadern auf 80 Compute Units (CUs, Recheneinheiten) aufgeteilt. Neben den 64 Shadern ist jede CU ein "Ray Accelerator" für Hardware-basiertes Raytracing zugeordnet.Die GPU taktet im Durchschnitt bei Spielen mit einem Game-Takt von 2.100 MHz. Bei besonders hohen Anforderungen an den Grafikchip kann dieser per Boost-Funktion auf bis zu 2.310 MHz hoch takten. Die RDNA2 Compute Units sollen laut AMD bei gleicher Verlustleistung um bis zu 30 Prozent höher takten als noch bei den Vorgängern. Und auch im Bereich Energie-Effizienz soll Big Navi pro Watt in etwa 65 % mehr Leistung bringen, als die erste Navi-Generation. Hier soll auch der Infinity Cache seine Finger im Spiel haben.
Infinity Cache & Videospeicher
Zu den neuen Features der RDNA2-Architektur gehört unter anderem auch AMDs Infinity Cache. Der Infinity Cache ermöglicht eine um den Faktor 3,25 höhere effektive Speicherbandbreite. Bei einem normalen 256-Bit-Speicherinterface und einem Speichertakt von effektiv 18.000 MHz ergibt sich eine Speicherbandbreite von 512 GB/s. Mit Infinity Cache erhöht sich diese laut AMD effektiv auf 1.728 GB/s. Diese erhöhte Speicherbandbreite ist insbesondere für 4K-Gaming interessant.
Als Videospeicher (VRAM) setzt AMD bei den Big Navi-Grafikkarten auf den GDDR6-Standard und eine Kapazität von 16 GB. Dank des erwähnten Inifnity Caches erzielt dieser jedoch unterm Strich eine Leistung, die der Bestückung mit schnellerem GDDR6X entsprechen sollte. So kann AMD eine leistungsstarke Kombination aus hoher Geschwindigkeit und hoher Kapazität auf der Grafikkarte umsetzen, ohne auf den teureren Speichertyp zurückgreifen zu müssen.
Smart Access Memory
Mit der Smart Access Memory-Technologie (SAM) verspricht AMD zusätzliche Leistung, wenn man eine Radeon RX 6950 XT-Grafikkarte mit einem Ryzen 5000-Prozessor auf einem X570-Mainboard kombiniert. SAM macht sich dabei die “resizable BAR”-Funktion des PCIe-Standards zu nutzen. Ein entsprechendes Gaming-System soll von einem minimalen Leistungszuwachs profitieren. Wie groß die Mehrleistung ausfällt, hängt dabei vom Spiel und der gewählten Auflösung.
Weitere Features
Zu den vielen kleineren Optimierungen der RDNA2-GPU-Architektur gehören unter anderem:
- HDMI 2.1 für 4K-Gaming bei 120 Hertz
- USB-Type-C-Anschluss für VR-Headsets
- Variable Rate Shading (DirectX 12 Ultimate)
- Mesh Shader (DirectX 12 Ultimate)
- Sampler Feedback (DirectX 12 Ultimate)
- AV1-Decoding (8K30, 4K60)
- H264 & H.256 Decoding/Encoding
Raytracing & FidelityFX
Mit den Ray Accelerators verfügt AMD über Hardware-basiertes Raytracing. Raytracing (Microsoft DirectX 12 DXR) ermöglicht eine realistische Beleuchtung durch die Simulation von physikalischen Eigenschaften und das Verhalten des Lichts. Raytracing ist die Berechnung der Farbe einzelner Pixel während des Weges, den das Licht vom Auge des Benutzers durch eine 3D-Landschaft nimmt.
Auf seinem Weg durch die 3D-Szenerie wird das Licht von Objekten reflektiert oder erzeugt Reflexionen. Gleichzeitig werden Schatten, transparente oder halb-transparente Objekte erzeugt. Dadurch entstehen Lichtbrechungen oder Verzerrungen. All diese Effekte werden durch Raytracing kombiniert, um die finale Farbe eines Pixels auf dem Monitor darzustellen.
Als relativ neue Technologie stellt Raytracing sehr hohe Anforderungen an die Hardware. Mit FidelityFX implementiert AMD eine Super-Resolution-Technologie zur Entlastung der Raytracing-Beschleuniger.
Gaming-Technologien
Zusammen mit der Hardware in Form der Grafikkarten führte AMD neue Gaming-Technologien ein, die PC-Gamern ein besseres Erlebnis bieten sollen. Zu den unterstützten Features für Gamer gehören unter anderem:
- Performance-Presets in der Radeon Adrenalin 2022-Software
- AMD Radeon Anti-Lag
- AMD Radeon Boost
- AMD FreeSync (4K@240Hz, 8K@60Hz)
- Unterstützt HDMI 2.1 VRR
Die aktuellen AMD RX 6000-Grafikkarten in der Übersicht:
Du willst wissen, welche AMD-Grafikkarte die richtige für dich ist? Die folgende Liste enthält alle aktuellen Modelle der RDNA-2-Generation, sortiert nach Leistung und beginnend mit der stärksten Grafikkarte.